Samstag, 9. April 2011

Bremen, 1:1

Soso, Franz ist ein tadelloser Sportsmann und was die Fouls angeht, stehe er im unteren Mittelfeld der Liga. Wer hat gestern die 12. gelbe Karte kassiert? Wer hat wirklich in jedem Spiel Ärger (letzte Woche hat  er Friedrich so provoziert, dass der runter musste)?
Und dann macht der Trainer ihn auch noch zum Kapitän. Weil er wohl "fightet". Das Problem mit diesem "Fighten" ist, dass es des Schlechten manchmal zuviel ist: Der Trainer hatte die Mannschaft so heiß gemacht, dass sie ungefähr 81 Fouls verursachte, alle in der eigenen Hälfte. Warum dadurch nur ein (Eigen-)Tor resultierte, ist mir komplett schleierhaft, in der Luft waren wieder so dermaßen unterlegen - aber zum dritten Mal infolge hat die Eintracht nur ein Tor bekommen. Ein Wunder.
Die ganze Foulerei hat auch den Spielfluss gestört. Phasenweise hat die Eintracht nämlich das gezeigt, was sie in der Hinrunde auszeichnete, und wieder, wie gegen Wolfsburg, kommen wir unter Druck aufgrund Standards und hohen Bällen. In diesem Spiel passierte es dann nach 30 Minuten, als die ersten zarten Blüten des Kombinationsfussballs seit Wochen verfoulten. 
Wenn die Eintracht überhaupt einen Gameplan hatte, dann wohl die jungen Dinger Jung und Kittel über rechts gegen den alten Silvestre schicken, dass hat dann ja auch irgendwie geklappt. Aber nach wirklichem Plan für nach vorne sah das nicht aus (Daum will halt wohl über den Fight kommen).
Man darf vielleicht auch nicht zuviel erwarten. Dass Bremen ein Mann weniger im Mittelfeld hatte, fiel überhaupt nicht auf. Schwegler war offensiv ziemlich abgemeldet, Meier erfüllt die Anforderungen eines 10er nicht, es schien mir, als stünde er dauernd zu hoch oder zu tief, und seine Verunsicherung explodierte mit der Zeit derart, dass er dann runter musste. Schade, denn eigentlich schien Platz  da zu sein (Aber bei Bremen sieht man eben, dass ein eingespieltes, individuell gutes Team und das zu ihm passende System eben mehr ausmacht, als immer die großen Taktik-Fragen 4-4-2, 4-5-1 blablabla.). Dass Gekas mehrmals Pech hatte, und sich seiner Nemesis Wiese gegenübersah, geschenkt.
Jetzt haben wir 34 Punkte, ich denke mal ein Sieg und ein Unentschieden dürften reichen. Aufgrund der Körpersprache und den wiedergefassten Mut nach  vorne wenigstens zu marschieren, bin ich optimistisch was das angeht. Aber regen tut er mich auf, der neue Freund und Kupferstecher von Trainer.
Übrigens sehr lesenswert, das Spiel aus Bremer Sicht, vom vielleicht besten deutschen Fussballblog.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen