Sonntag, 3. April 2011

1:1, Wolfsburg

Wäre er bei dem Spiel zu gegen gewesen, hätte Edvard Munch ein Bild gemalt, dessen Anblick einen wohl  direkt in die Klapse gebracht hätte. Ein Glück isser tot.

Ich habe unterschätzt, wie tief die Krisen auf die Teams durchgreifen und den kurzfristigen Einfluss der neuen Trainer überschätzt, wohl ein Anfängerfehler. Wolfsburg und Frankfurt spielten weiterhin so, als hätte es die spektakulären Trainerwechsel nicht gegeben: Wolfsburg gut nach vorne, aber glücklos, unkonzentriert und gefährlich unbeherrscht, die Eintracht (alles in allem) aus Furcht vor dem Tod den Strick aufhängend.
Dennoch ein paar Auffälligkeiten:
Unsere defensive Organisation ist weiterhin das einzige was uns wenigstens teilweise geblieben ist. In Halbzeit eins waren wir nicht auszuspielen, in Halbzeit zwei schon, da ging die Ordnung verloren und der Nervenkrieg schlug sich in individuellen Fehlern nieder. Ein weiteres Riesenproblem hat sich aufgetan: gegnerische Standards. Nicht nur dort, aber da besonders hatten wir Riesenglück. Das nur in Trümmern vorhandene offensive Denken ist weiter das absolute Hauptproblem. Der Phlegmatismus nach vorn war ausgeprägter denn je. Einer wie Meier, nominell auf der 10, in Wahrheit jedoch eher ein dritter Abräumer, oder Ochs haben fast all ihr Offensivpotential eingebüßt. Das etwas gelingen kann, wenn man sich bloß traut, zeigte Altintop - vielleicht hat das mit seiner Religion zu tun -, als er sich aufmachte und Meier die Gelegenheit zum 0:1 abstauben konnte. Weiterhin positiv zählt wenigstens der Einsatz und auch verbessert: Körpersprache.
Was zur Zeit wirklich auf dem Platz regiert, ist nicht einzusehen, nur in den Köpfen der Spieler. Es muß ein grausames Monster sein.



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